Friedrich Schiller

Das Glück

Neigungen haben die Götter, sie lieben der grünenden Jugend

Lockigte Scheitel, es zieht Freude die Fröhlichen an.

Nicht der Sehende wird von ihrer Erscheinung beseligt,

Ihrer Herrlichkeit Glanz hat nur der Blinde geschaut;

Gern erwählen sie sich der Einfalt kindliche Seele,

In das bescheidne Gefäß schließen sie göttliches ein.

Ungehofft sind sie da und täuschen die stolze Erwartung,

Keines Bannes Gewalt zwinget die Freien herab.