Paul Gerhardt

Ich steh an deiner Krippen hier

Ich sehe dich mit Freuden an

Und kann mich nicht satt sehen,

Und weil ich nun nicht weiter kann,

So tu ich, was geschehen.

O daß mein Sinn ein Abgrund wär

Und meine Seel ein weites Meer,

Daß ich dich möchte fassen!

Vergönne mir, o Jesulein,

Daß ich dein Mündlein küsse,

Das Mündlein, das den süßen Wein,

Auch Milch und Honigflüsse

Weit übertrifft in seiner Kraft;

Es ist voll Labsal, Stärk und Saft,

Der Mark und Bein erquicket.