Paul Gerhardt

Danklied

Wer dich betrübt und kränket,

Der drückt sich selbst den Pfeil

Des Herzleids in das Herze

Und löscht aus Unverstand

Die güldne Freudenkerze

Mit seiner eignen Hand.

Das drückt uns niemand besser

In unser Herz und Seel hinein

Als ihr zerstörten Schlösser

Und Städte voller Schutt und Stein;

Ihr vormals schönen Felder

Mit frischer Saat bestreut,

Jetzt aber lauter Wälder

Und dürre wüste Heid;

Ihr Gräber voller Leichen