Annette von Droste-Hülshoff

Abschied von der Jugend

Alle ihn wie Sünden brennen

Und wie ewig offne Wunden;

So an seiner Jugend Scheide

Steht ein Herz voll stolzer Träume,

Blickt in ihre Paradiese

Und der Zukunft öde Räume,

Seine Neigungen, verkümmert,

Seine Hoffnungen, begraben,

Alle stehn am Horizonte,

Wollen ihre Träne haben.

Und die Jahre die sich langsam,

Tückisch reihten aus Minuten,

Alle brechen auf im Herzen,

Alle nun wie Wunden bluten;

Mit der armen kargen Habe,