Clemens Brentano

Der Mensch ist frei

Der Mensch ist frei

Er kann sein Teil sich wählen

Er kann begeistert sein

Er kann die Sterne zählen,

Die mit des Lichtes Schein

Den ewgen Willen Gottes ihm vermählen,

Der Mensch ist frei,

Wo herrlich eine Flamme

Des Schöpfers glüht,

Ob sie vom Schwerte stamme

Ob aus dem Ölzweig blüht,

Da stürzt der Geist

Wie Meerflut aus dem Damme,

Und wenn er gleich manch friedlos Werk zerreißt

So keimt doch Segen aus der Zorngen Streit