Gottfried August Bürger

An die Menschengesichter

Wir seufzen und sehnen, wir schmachten uns nach,

Wir sehnen und seufzen uns krank.

Die Menschengesichter verargen uns das;

Sie reden, sie tun uns bald dies und bald das,

Und schmieden uns Fessel und Zwang.

Wenn ihr für die Leiden der Liebe was könnt,

Gesichter, so gönnen wir’s euch.

Wenn wir es nicht können, so irr es euch nicht!

Wir können, ach leider! wir können es nicht,

Nicht für das mogolische Reich!

Wir irren und quälen euch andre ja nicht;