Friedrich Schiller

Der Jüngling am Bache

An der Quelle saß der Knabe,

Blumen wand er sich zum Kranz,

Und er sah sie fortgerissen,

Treiben in der Wellen Tanz.

Und so fliehen meine Tage,

Wie die Quelle, rastlos hin!

Und so bleichet meine Jugend,

Wie die Kränze schnell verblühn!

Fraget nicht, warum ich traure

In des Lebens Blüthezeit!

Alles freuet sich und hoffet,

Wenn der Frühling sich erneut.

Aber diese tausend Stimmen

Der erwachenden Natur

Wecken in dem tiefen Busen